Deutsch mit Matthias, Uno und “vier ziehen…”  

Marva sagt leise “Uno”, und Matthias muss dank ihrer letzten Karte nun vier neue zu seinem eigenen Blatt aufnehmen. “Danke!”, sagt der Sozialpädagoge fast genauso leise, dabei freundlich lächelnd, und alle um ihn verstehen die Ironie dahinter. Was alles andere als selbstverständlich ist: Marva ist mit sechs Jahren die jüngste aus Matthias’ Lerngruppe, die mit seiner Hilfe, dem Kartenspiel, dem Alphabet an der Tafel eines Klassenraums im Pavillon 2 und Übungsblättern auf den Tischen erste Versuche unternimmt, in der neuen Sprache Fuß zu fassen.

Die Kinder sprechen von Hause aus z.B. Dari oder Farsi. Doch das Zuhause ihrer Herkunft ist fern - und womöglich verloren: Marva und Madina sind zwei Mädchen einer größeren, durch weitere “Verbringungen” stets wechselnden Gruppe, um die sich die Flüchtlingshilfe der Johanniter, genauer: die Sozialbetreuung in der Erstaufnahmeeinrichtung in Niederzwehren kümmert. Von dort aus besuchen Schülerinnen und Schüler schon seit den letzten Sommerferienwochen die Georg-August-Zinn-Schule.

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